„Hurra, es hat geklappt!“, war die erste Reaktion, nachdem meine Klientin nach ihrer ersten Sitzung wieder ganz zurück im Hier und Jetzt war.
In unserem Vorgespräch hatte sie mir bereits mitgeteilt, dass sie ein absoluter Kopfmensch sei und ziemliche Zweifel habe, ob sie denn überhaupt in irgendwelche Bilder kommt. Diese Zweifel waren unbegründet. Es kommt eher selten vor, dass jemand gar keine Bilder bekommt, denn als Bilder können genauso gut Gefühle, Fantasien, Träume beschrieben werden. Der Grund, warum manche nicht in ihre Bilder kommen, liegt zumeist nicht daran, dass der- oder diejenige ein Kopfmensch ist, sondern in der Regel daran, dass nicht hingeschaut werden möchte.
Die Frage ist dann, warum möchte der- oder diejenige nicht hinschauen? Steckt vielleicht Angst dahinter oder einfach das Gefühl, nicht durch tiefe seelische, vielleicht schmerzhafte Erfahrungen zu gehen? Dies ist aber auch eine Frage, die sehr individuell ist, also nicht allgemeingültig beantwortet werden kann.
Doch wenn wir uns erst einmal einlassen können, uns eingelassen haben, dann können wir unglaublich tiefe Erfahrungen machen. Und ja, diese können auf den ersten Blick schmerzhaft sein, sie können weh tun, doch wo Schatten ist, ist immer auch Licht. Es gibt immer den Gegenpol, der uns ins Licht führt und der uns mit dem Herzen verstehen lässt, warum wir durch den Schatten hindurchgehen sollten…
So können wir Pol und Gegenpol, Licht und Schatten in unser Leben aufnehmen, sie willkommen heißen und für Ausgleich, für Harmonie, für Balance sorgen…