Da sind Sie natürlich nicht der oder die Einzige. Im Grunde tun wir das doch alle. Es gibt einfach immer so viele Dinge zu tun, gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit. Wir haben dies noch zu erledigen oder das. Es fehlt noch das Geschenk für den Freund oder Partner, für die Kinder oder die Anerkennung für den netten Nachbarn. Ach, und dann wollten wir ja die Wohnung noch ein wenig dekorieren und das Schreiben ans Finanzamt aufsetzen und noch wegschicken. Sollte ich dieses Jahr nicht mal wieder Weihnachtskarten schreiben? Habe ich überhaupt Zeit dafür? Aber wenn ich dann das noch erledigt habe, dann, ja dann nehme ich mir Zeit für mich.

Ich glaube – ganz allgemein – schaffen wir es tatsächlich auch immer besser, uns mehr Zeit für uns selbst zu nehmen. Wir gehen dann vielleicht mehr in die Natur, treffen uns mit Freunden oder wir gönnen uns eine Massage oder einen Saunabesuch. Und das tut auch richtig gut.

Doch wie lange hält dieses gute Gefühl eigentlich bei Ihnen an?

Natürlich braucht unser Körper Aufmerksamkeit. Wir müssen uns gut um ihn kümmern, ihm die nötige Ruhe gönnen genauso wie die Bewegung. Gar keine Frage. Aber was ist mit unserer Seele? Tun wir für sie genauso viel wie für unseren Körper? Kümmern wir uns genauso sorgfältig um unser seelisches Befinden wie um unser körperliches?

Vielleicht sind Sie auch einer von den besonders aktiven Menschen, die oftmals alles andere tun, um sich nur nicht mit sich selbst zu befassen? Mit sich selbst und seinem Inneren?

Wenn Sie wie ich daran glauben, dass alles in unserem Außen nur ein Spiegel für das ist, was wir in unserem Inneren haben, dann dürfen Sie sich fragen, warum wir eigentlich so wenig in unser tiefstes Inneres schauen?

Ist es nicht etwas wunderschönes, meinem Herzen Aufmerksamkeit zu schenken? Ist es nicht wunderschön, mich selbst in meinem tiefsten Inneren immer wieder zu SPÜREN? Wie geht es mir? Was macht mich glücklich? Was macht mich in meinem Inneren aus?

In meiner Arbeit werde ich immer wieder gefragt, wie das ist, wenn ich in meine Seele eintauche und mich mit meinen Herzensdingen auseinandersetze?

Das ist gar nicht so einfach zu beschreiben, denn dabei wären wir zu sehr im Kopf. Wenn es um unsere Seelenthemen geht, dann ist einfach nur das Herz dabei. Es gibt ein Gefühl von Herzlichkeit, von Zufriedenheit, von tiefem Wissen, von Empfindsamkeit, von Achtsamkeit und Liebe. Und immer wieder sind meine Kunden und Klienten erstaunt über die Zeit, die während so einer Sitzung vergeht. Doch wenn es um unsere Herzensthemen geht, ist Raum und Zeit völlig nebensächlich.

Doch wenn sich das alles so gut anfühlt, warum fühlen wir dann nicht häufiger da hinein?  Warum schauen wir uns dann nicht häufiger unsere Seelenthemen an?

Ist es die Angst vor dem Unbewussten? Vor dem Ungewissen, dass uns vielleicht erwartet?

Ja, da ist eine ganz Menge Angst dabei. Da ist aber auch die Vorstellung, dass es sehr mühsam ist, sich auf sich selbst zu konzentrieren, vor allem wenn noch so viel ansteht, was es zu erledigen gilt. „Wenn ich dies oder jedes erledigt haben, dann habe ich Zeit und Muße, mich auf mich selbst zu konzentrieren.“

Es wird manchmal sogar als lästig empfunden: „Wann soll ich das denn jetzt auch noch machen?“

Im Sprachgebrauch der Reinkarnationstherapie bezeichnen wir dies als Widerstand. Widerstand dagegen, dass ich mich mit meinen Themen auseinandersetze. Doch was gibt es für mich wichtigeres als mich selbst. Das hört sich egoistisch an? Vielleicht sogar narzisstisch? Nein, denn ich bin für mich verantwortlich und dafür, dass es mir gut geht.

Und wenn es mir gut geht, dann geht es auch den anderen in meiner Umgebung gut.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine wunder-schöne und besinnliche Vorweihnachts- und Weihnachtszeit und genießen Sie die stille Zeit mit sich selbst.

Herzlichst,
Ute Plaumann

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