Was heißt das eigentlich? Zum einen welches ist meine sensible Seite? Und dann soll ich die leben? Und das auch noch in einer Zeit, die so viele Herausforderungen für mich bereithält?
Vielleicht kannst du dir das jetzt mal sprichwörtlich auf der Zunge zergehen lassen:
- Sich fühlen und spüren
- Gänsehaut bekommen
- Einen Schauer über den Rücken rieseln lassen
- Einen tiiiiiefen Atemzug tun
- Den Mond anschauen und träumen
- Auf seinem Lieblingsplatz sitzen und mit einem Lächeln einfach vor sich hinstarren
- Das freudige Kribbeln im Bauch spüren
- Durch einen wunderschönen Wald spazieren und auf die Stille lauschen
- Am See stehen und in das tiefe, dunkle Wasser blicken
Wenn ich an diese Dinge denke, muss ich immer einen tiefen Atemzug nehmen und dann erkenne ich eine tiefe Sehnsucht danach in mir.
Ja, wonach eigentlich?
Es geht natürlich um Gefühle. Es geht darum, sich seiner tiefen Gefühle und der inneren Sehnsucht bewusst zu werden, diese bewusst wahrzunehmen. Sie sind ebenfalls ein Teil von uns. Gefühle sind nicht immer schön. Gefühle können natürlich auch Angst, Leid oder Traurigkeit sein. Aber dorthin würde ganz bestimmt meine Sehnsucht nicht gehen. Da stecken Themen dahinter.
Also geht es um Gefühle, die mein tiefstes Inneres berühren. Wenn ich am liebsten den Tränen der Rührung freien Lauf lassen möchte… Wenn es mich innerlich schüttelt und mir eine Gänsehaut überläuft… Wenn ich vor Ausgelassenheit Luftsprünge machen möchte… Wenn ich einfach tanzen möchte…
Aber das geht doch nicht! Schließlich leben wir immer noch in einer Gesellschaft, in der es um Daten und Fakten geht, darum mit unserem Wissen zu punkten und nicht um ein intensive Erleben unserer inneren Gefühle. Das haben wir uns doch eher erfolgreich abtrainiert.
Doch… wir sind wieder auf dem Weg zurück zu unseren Gefühlen. Wir sind wieder dabei auf unseren Bauch und unsere Intuition zu hören. Und außerdem ist es gerade in dieser Zeit, in der auch viel Schreckliches in der Welt passiert, umso wichtiger, immer wieder einmal zu sich, zu seinen Gefühlen und den eigenen Sehnsüchten zurückzukehren.
Das mag manchem paradox vorkommen. Aber… fühlst du dich in der Lage, den Kriegen ein Ende zu bereiten? Oder auch nur unsere eigenen Politiker zu einem Umdenken zu bewegen?
Wer sich schon länger mit Spiritualität beschäftigt, weiß, dass wir andere nicht ändern können. Was wir aber tun können, ist, in unser eigenes Inneres zu schauen und zu erkennen, was wirklich wichtig ist, für mich und damit für die Welt.
Noam Chomski hat einmal gesagt:
Wenn du hoffnungslos bist, wird es garantiert auch keine Hoffnung geben. Wenn du aber an ein Verlangen nach Freiheit glaubst und daran, dass nichts so bleiben muss, wie es ist, dann kannst du dazu beitragen, die Welt zu verbessern.
Dieses Zitat hat mich tief berührt.
Noam Chomsky, heute 96 Jahre alt, ist ein US-amerikanischer Sprachwissenschaftler sowie politischer Publizist und Aktivist. Sein Vater war jüdischer Einwanderer.
Widme dich also mehr deiner hoffnungsvollen, sensiblen, fühlenden Seite, die du in reinster Form nur in deinem Inneren findest, die du aber letztendlich nach außen strahlen lassen kannst.
Also fühle und spüre dich, nehme deine Gefühle und Wünsche bewusst war. Halte inne, wenn du dir unsicher bist, ob es nun der Kopf oder das Herz ist, der/das da zu dir spricht. Wenn dein Gedanke mit „Ich will aber…“ beginnt, handelt es sich wohl kaum um ein Herzensanliegen. Prüfe dich. Ist es das Ego, das etwas erreichen möchte?
Wenn du aber ehrliche Freude an einem Gedanken oder einem Plan hast oder wenn du dich z.B. beim Musizieren irgendwie so richtig gut fühlst, vielleicht sogar glücklich fühlst, kommt dieses Gefühl wohl eher aus dem Herzen also aus dem Kopf.
Letztendlich geht es um Balance. Die besten Entscheidungen sind immer die, bei denen Kopf und Herz im Einklang sind. Wenn der Kopf sagt, ja, das passt, und das Herz dabei ein richtig gutes Gefühl spüren lässt, was kann da noch schiefgehen.
In unserer Welt sind wir da aus dem Gleichgewicht geraten. Dem Fühlen und Spüren wird weniger Beachtung und Aufmerksamkeit geschenkt. Wir messen diesem Teil von uns weniger Wert zu und lernen erst wieder langsam, beiden Polen gerecht zu werden.
Wenn du das Gefühl hast, der Zugang zu deinem Inneren und damit zu deiner Seele funktioniert irgendwie nicht oder ist blockiert, dann melde dich bei mir und wir schauen gemeinsam hin, woran dies liegt.