Auf einem meiner Wege durch die Felder fließt ein Bach und wie bei vielen Bächen säumt diesen Bach eine Reihe von Bäumen. Einer dieser Bäume war recht groß, weit verzweigt und sah auf Grund seines Umfanges schon sehr alt aus. Als ich gestern dort vorüberkam, war der Baum gefällt…

Ich kenne die Kriterien nicht, mit denen die Leute beurteilen, dieser Baum muss weg und dieser nicht, und ich kann sie oftmals schlicht nicht nachvollziehen, doch bei diesem Baum kam etwas Interessantes zum Vorschein.

Denn dieser große, starke Baum bestand eigentlich aus vielen kleineren Bäumen, die sich so angeordnet hatten, dass sie gemeinsam zu einem großen wuchsen. In der Mitte war dieser Baum nahezu hohl. All dies kam aber erst wirklich zum Vorschein, als der Baum gefällt wurde.

Ein System, das nach außen wie eins aussah. Als das System, das die einzelnen Teile zusammengehalten hat, weg war, kamen die einzelnen Teile – die für mich alle nahezu gesund aussahen – zum Vorschein.

Ihr mögt dies als zu weit hergeholt sehen, doch ich glaube nun einmal nicht an Zufälle.

Wir leben in Systemen. In Familien. In Städten. In Landkreisen. In Ländern (oder besser Staaten). Das gibt uns Sicherheit. Das gibt uns Struktur. Das gibt uns Geborgenheit. Vor allem in Zeiten wie jetzt.

Und gerade in Zeiten des Corona Virus fühlen sich die meisten in dem System Deutschland – vermute ich jetzt mal – noch mit am sichersten. Keiner möchte im Augenblick in Italien oder Spanien leben. In Deutschland sind die Zahlen noch RELATIV gut. Und vor allem die Sterberaten deutlich besser als in anderen Ländern. Das gibt Zuversicht und ein gewisses Maß an Sicherheit. Und das ist wohl auch gut so.

Doch gibt es Sicherheit wirklich? Oder ist dies nicht vielmehr eine Illusion? Ist es wirklich so unmöglich, dass auch dieses System kollabiert?

Doch was passiert, sollten die Systeme kollabieren?

Nun, ich denke, es wird sein, wie bei dem Baum: Wir werden wieder als Individuen hervortreten!

Oftmals habe ich das Gefühl, wir definieren uns über das System, indem wir leben. Doch ist es nicht vielmehr so, dass wir – als Individuen – das System definieren sollten? Passt unser derzeitiges System überhaupt noch? Ist es überhaupt noch stimmig mit dem Leben, das wir führen wollen? Wir beschweren uns schon lange z.B. über unser Schulsystem. Wir wissen, es ist alt und müsste dringend reformiert werden. Die Symptome, die uns zeigen, dass es krankt, sind überall und für jeden sichtbar.

Unsere Wirtschaft krankt ebenfalls, doch unsere Politik versucht krampfhaft am sogenannten Wirtschaftswachstum festzuhalten und fördert und subventioniert und buttert hinein… aber hilft das wirklich und auf Dauer? Oder sagen uns nicht vielmehr die Wirtschaftsweisen schon seit langer Zeit ein Ende dieser Phase voraus? Und so, denke ich, gibt es noch viel mehr Beispiele, denen wir aber leider kaum Gehör schenken, geschweige denn dran etwas verändern.

Vielleicht haben wir ja durch diese Krise die Möglichkeit, uns wieder daran zu erinnern, dass wir eigentlich Individuen sind und vor allem, dass wir viel mehr sind als unser System. (Und natürlich viel mehr als das, was wir hier bewusst wahrnehmen.)

Als ich einen meiner Klienten einmal gefragt habe, was er denn hauptsächlich aus unserer gemeinsamen Arbeit mitnimmt, kam die Antwort, dass ich mir selbst Aufmerksamkeit schenken darf!

Und darüber habe ich mich sehr gefreut, denn dies ist nach wie vor soooo wichtig.

Nur wenn ich mir selbst Aufmerksamkeit schenke, nur wenn ich mir selbst zuhöre, finde ich heraus, wer ich wirklich bin und vor allem, was ich wirklich möchte und was nicht. Ich lerne, was mir wirklich wichtig ist und was vielleicht nicht.

Nur wenn ich wirklich weiß, was ich möchte und vielleicht brauche, kann ich dafür sorgen, dass ich es auch bekomme.

Doch ich darf dies alles selbst erkennen! (Und es mir nicht von einem System überstülpen lassen.)

Ja, wir Menschen sind soziale Wesen und wir wollen gern mit anderen gemeinsam etwas tun, uns zusammentun. Wir wollen uns zu einer Gemeinschaft zugehörig fühlen.

Doch auch hier ist es wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, wer wir wirklich sind. Denn nur dann kann ich auch wirklich beurteilen, ob diese Gemeinschaft in meinem Sinne agiert oder eben nicht.

Und so sind wir derzeit durch das Corona Virus aufgefordert und aufgerufen, uns zurückzuziehen, zu Hause zu bleiben und uns mit uns selbst auseinanderzusetzten! Auch mit unseren Schatten.

 

Ich habe schon lange immerzu kalte Füße. Und was sagt uns die alte Bauernweisheit über kalte Füße? Ja, ich habe Angst. Ich bin eine der Freiberufler und kleinen Selbständigen, die keine Aufträge mehr haben und die finanziell irgendwann auf Hilfe angewiesen sein werden. Auch meine beiden Kinder sind finanziell noch nicht unabhängig. Und ich kümmere mich um meine 83jährige Mutter. Was wird mit ihnen, wenn ich mich selbst finanziell nicht mehr tragen kann?

Es gibt jedoch eine Sache, vor der ich keine Angst habe, und das ist Veränderung!

Denn wenn ich etwas während meiner Arbeit gelernt habe, dann, dass das Leben Veränderung ist. Und was wir nicht dürfen, ist, zu stark festhalten an dem, was alt und verbraucht ist und was uns auch nicht mehr wirklich gut tut.

Also, zieht Euch ruhig zurück. Geht achtsam mit Euch um. Versucht Euch bewusst zu machen, was irgendwie nicht mehr stimmig ist und was Ihr vielleicht loslassen dürft. Meditieren hilft hier sehr.

Die Energie der gesamten Erde steigt an. Das lässt uns manchmal schwindlig werden oder uns körperlich unwohl fühlen, obwohl wir doch eigentlich überhaupt nichts haben. Dadurch dass wir das nicht einordnen können, bekommen wir zusätzlich Angst. Bittet Eurer Geistigen Welt (wer damit arbeitet) um Unterstützung.

Auch ich stehe Euch natürlich gerne zur Verfügung. Meldet Euch einfach…

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